Mehr Carsharing-Plätze im Johannesviertel

Carsharing-Symbol auf Asphalt

Mit einem Änderungsantrag zur Beschlussvorlage „Parkraumkonzept Johannesviertel“ wollen wir erreichen, dass innerhalb eines Jahres vier zusätzliche stationsgebundene Carsharing-Stellplätze an zwei Standorten im Plangebiet geschaffen werden.

Carsharing hat eine verkehrsentlastende Wirkung. Laut einer Untersuchung in Bremen ersetzt ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 16 Privatfahrzeuge (Team Red GmbH 2018). Dabei ist die verkehrsentlastende Wirkung von stationsgebundenem Carsharing beziehungsweise von einer Kombination aus stationsgebundenem und free-floating Carsharing signifikant höher als bei reinem free-floating Carsharing (Bundesverband Carsharing 2024). Begründet wird dieser Effekt mit der hohen Berechenbarkeit der Fahrzeugverfügbarkeit beim stationsbasierten Carsharing.

Im Johannesviertel stehen derzeit rund 3.000 gemeldete Pkw knapp 1.200 Pkw-Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum gegenüber (Beschlussvorlage „Parkraum Johannesviertel“). Durch eine Verbesserung des Carsharing-Angebots in seiner ganzen Breite ist davon auszugehen, dass der Parkdruck im Plangebiet sukzessive abnimmt und dadurch perspektivisch mehr Parkraum für die Nutzergruppen zur Verfügung stehen wird, die auf einen eigenen Pkw angewiesen sind.

Während dem free-floating Carsharing im Parkraumkonzept Johannesviertel vergleichsweise viel Raum eingeräumt wird, findet das stationsgebundene Carsharing kaum Berücksichtigung. So sollen keine neuen Stationen geschaffen werden. Entsprechend wird vorgeschlagen, neben dem stationsungebundenen Carsharing auch zusätzliche stationsbasierte Angebote im Parkraumkonzept Johannesviertel vorzusehen.

Diese Initiative im Bürgerinformationsportal der Stadt Halle ansehen.

Update

In seiner Septembersitzung lehnte der Stadtrat unseren Änderungsantrag ab und stimmte der unveränderten Vorlage zu. Zuvor hatte die Verwaltung jedoch in Aussicht gestellt, unser Anliegen unabhängig von unserem Änderungsantrag umzusetzen, wenn eine entsprechende Nachfrage seitens der Carsharing-Anbieter bestünde. Diese hatten bereits Interesse signalisiert.